Aktuelles


Digitale Transofrmation der Arbeit

Bucherscheinung

10. Februar 2025

Petra Bruns
Prof.Dr.Werner Bruns – ehemaliges Mitglied des Kuratoriums der Stiftung

Warum ein weiteres Managementbuch, das sich mit der digitalen Transformation beschäftigt? Die Antwort darauf ist einfach: Die Welt des 21. Jahrhunderts ist von außergewöhnlicher Komplexität und Geschwindigkeit geprägt – zu komplex und zu schnell für einfache Lösungen und schnelle Antworten. Es erfordert neue Herangehensweisen an Verständnis und Diskussion, eine Verbesserung der Kommunikation, die Fähigkeit, den Überblick zu behalten und den berühmten Tellerrand zu überschreiten.
Die Autoren dieses Buches greifen die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf und setzen sich mit deren praktischer Anwendung auseinander. Das Werk fokussiert sich auf Kernkompetenzen, die in der digitalen Transformation von besonderer Relevanz sind. Es behandelt unter anderem folgende zentrale Themen: Strategische Geschäftsmodelle in der digitalen Transformation, Projekt-, Innovations- und Trendmanagement, Erfahrung- und Wissensmanagement, Unternehmenskommunikation, Führung, Konfliktlösung und Verhandlungsführung, Risikoentscheidungen sowie Künstliche Intelligenz.

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Arbeitsmarkt aktuell

Personaldienstleistung – Zeitarbeit

06. Februar 2025

Forderungen an die Politik
Schwankende Nachfrage von Produkten und Dienstleistungen auf volatilen Weltmärkten, Personalausfälle aufgrund hoher Krankenstände, erfolglose Rekrutierungsversuche von gefragten Fachkräften – die Liste der Gründe, wieso Personalarbeit für Unternehmen immer herausfordernder wird, ließe sich beliebig fortsetzen. Personaldienstleister stehen Arbeitgebern aus Wirtschaft und öffentlicher Hand mit den verschiedensten Lösungen für ihre Personalengpässe zur Seite.
Seit einiger Zeit stagniert die deutsche Wirtschaft. Auch die Personaldienstleistungsbranche ist betroffen. Das macht sich mittlerweile am Arbeitsmarkt bemerkbar. Seit Jahren ist vor allem Zeitarbeit der Integrationsmotor für Menschen, die es schwer am Arbeitsmarkt haben – zum Beispiel Geflüchtete und Geringqualifizierte. Allerdings kann die Zeitarbeit ihre volle Kraft nicht entfalten. Neben der stagnierenden Wirtschaft sind es unnötige Einschränkungen, die die Personaldienstleister bremsen. Deshalb ist es wichtig, dass die Unternehmen im Allgemeinen und Personaldienstleister im Speziellen von Bürokratie und Regulierung entlastet werden. Nur so kann die Branche ihr volles Potenzial zugunsten der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes entfalten.
Weitere Details finden Sie hier.

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Bundestagswahl 2025

Künftige Arbeitsmarktpolitik auf dem Prüfstand

29. Januar 2025

Am 23. Februar finden vorgezogene Neuwahlen zum Deutschen Bundestag statt. Wie realistisch ist die Hoffnung, dass die zukünftige Bundesregierung Schritte zu einer effizienteren Arbeitsmarkpolitik umsetzt? Wir haben uns die Wahlprogramme jener Parteien angesehen, die mit Sicherheit in den Bundestag kommen werden oder eine gewisse Chance auf den Einzug ins Parlament haben. Hier Auszüge (wörtlich) aus den Bundestagsprogrammen der Parteien.

CDU/CSU: Politikwechsel für Deutschland
Wir alle wissen, wie es um unser Land steht – und dass es so nicht weitergehen kann.

….. Deutschland braucht wieder eine Politik für die hart arbeitende Bevölkerung – eine Agenda für die Fleißigen. Es kommt jetzt auf breite Entlastungen an. Leistung muss sich wieder lohnen.

Wir handeln. Worauf es jetzt vor allem ankommt:
• Wir entlasten vor allem Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Dafür passen wir den Einkommensteuertarif an. Unser Ziel für die Sozialversicherungsbeiträge: Wir wollen uns wieder auf die 40 Prozent hinbewegen.
• Wir stellen Überstundenzuschläge bei Vollzeitarbeit steuerfrei. Wer freiwillig mehr arbeiten will, soll mehr Netto vom Brutto haben.
• Wir erhöhen die Pendlerpauschale. So stärken wir unsere Leistungsträger im ländlichen Raum.
• Wir modernisieren das Arbeitsrecht: Künftig soll für alle Unternehmen anstelle der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit gelten.
• Für ausländische Fachkräfte richten wir eine digitale „Work-and-Stay-Agentur“ ein. Sie bietet Service aus einer Hand: Anwerbung, Arbeitsplatzvermittlung, Prüfung der Einreisevoraussetzungen, Visavergabe, Aufenthaltstitel. Deutschland fit machen für Innovationen, Digitalisierung und Startups
• Wir treiben mit Digitalisierung sowie souveränen KI- und Cloudanwendungen die Re-Industrialisierung unseres Landes voran. Zukunftstechnologien brauchen Freiräume, der Staat braucht klare Zuständigkeiten. Dazu richten wir ein Bundesdigitalministerium ein.
• Wir sorgen dafür, dass Wirtschaft und Staat bis 2030 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufwenden.
• Wir legen eine Hightech-Agenda vor. Deutschland muss Kompetenzzentrum und Innovationsstandort für Zukunftstechnologien werden – von der Luft- und Raumfahrt bis zum Quantencomputing. Wir werden eine neue, ambitionierte Raumfahrtstrategie verfolgen.
• Wir machen Lust auf Unternehmertum. Mit einer „Gründerschutzzone“ befreien wir in der Startphase weitgehend von bürokratischen Vorschriften.
• Wir steuern um: Die Datenschutzpolitik muss eine echte Datenchancenpolitik werden. Die Chancen von Open Data für Innovationen und Wachstum müssen wir nutzen.

Für einen starken und gerechten Sozialstaat
• Wir schaffen das sogenannte „Bürgergeld“ ab und ersetzen es durch eine Neue Grundsicherung. Fördern und Fordern muss immer gelten.
• Wir stehen zum gesetzlichen Mindestlohn und einer starken, unabhängigen Mindestlohnkommission. Lohnfindung muss Sache der Sozialpartner sein – im Sinne von Fairness und wirtschaftlicher Vernunft.
• Wir fördern die Vorsorge mit Eigentum und Vermögen durch höhere Freibeträge bei Grunderwerb- und Erbschaftsteuer sowie beim Sparen. Eine Vermögensteuer lehnen wir ab.
• Wir halten an der bestehenden gesetzlichen Regelung zum Renteneintrittsalter fest. Rentenkürzungen wird es mit uns nicht geben.
• Wir führen eine Aktivrente ein. Wer über das gesetzliche Rentenalter hinaus freiwillig weiterarbeitet, bekommt sein Gehalt bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei.
• Wir führen eine Frühstart-Rente ein. Dafür fördert der Staat für alle 6- bis 18-Jährigen mit 10 Euro pro Monat die individuelle und kapitalgedeckte private Altersvorsorge. So bilden wir für die frühe private Altersvorsorge ein Startvermögen.
• gegen den Terror zur Seite.

Familien unterstützen, Verantwortung übernehmen
Familien sind echte Leistungsträger und schaffen Stabilität. Unser Anspruch: Wir geben Familien genug Spielraum, um ihr Leben eigenverantwortlich gestalten zu können.
Wir handeln. Worauf es jetzt vor allem ankommt:
• Wir verbessern Elternzeit und Elterngeld. Sie geben Familien mehr Zeit und unterstützen den Wunsch nach Aufgabenteilung.
• Wir entwickeln perspektivisch den Kinderfreibetrag in Richtung des Grundfreibetrags der Eltern. Entsprechend heben wir auch das Kindergeld an. Zudem halten wir am Ehegattensplitting fest und wollen Kinder künftig stärker berücksichtigen.
• Wir wollen eine gute Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen. Zudem erhöhen wir die steuerliche Absetzbarkeit von Betreuungskosten.

Für gute Bildung
Kinder sind unsere Zukunft und brauchen beste Startmöglichkeiten von Anfang an – und zwar alle. Dreh- und Angelpunkt ist ein funktionierendes, verlässliches Bildungssystem.
Wir handeln. Worauf es jetzt vor allem ankommt:
• Wir setzen auf verpflichtende Sprachtests im Vorschulalter. Kinder mit Sprachproblemen müssen eine Kita oder Vorschule besuchen.
• Wir stellen Anstrengung und Leistung wieder in den Mittelpunkt, angefangen bei Kernfächern wie Mathe und Deutsch bis hin zu den Bundesjugendspielen.
• Wir wollen ein bundesweit vergleichbares Abitur auf hohem Niveau.Bei den Anforderungen darf es keine Abstriche geben.
• Wir unterstützen die Entwicklung der Berufsschulen. Es kommt auf jede Fachkraft an. Für Flexibilität im Beruf fördern wir Teil- und Weiterqualifizierungen.
• Wir verbessern das BAföG und die Hinzuverdienstmöglichkeiten. Zudem sorgen wirdafür, dass die Beantragung unbürokratischer und schneller wird.

SPD: Wir kämpfen für Arbeit, die ein gutes Leben ermöglicht.
• Wer jeden Tag arbeitet, muss ein selbstbestimmtes Leben mit einem guten Auskommen führen können. Wir wollen für eine gerechtere Verteilung des erarbeiteten Wohlstands sorgen. Wir stehen sowohl für gerechte Bezahlung als auch für gerechte Besteuerung.
• Die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns muss sich an den Empfehlungen der europäischen Richtlinie orientieren, also an mindestens 60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland. Wir werden dafür sorgen, dass dieses europäische Recht von der Mindestlohnkommission künftig berücksichtigt wird. Dementsprechend muss der Mindestlohn spätestens ab 2026 bei 15 Euro liegen.
Gerade in Ostdeutschland, wo viele Regionen nach wie vor mit niedrigeren Durchschnittslöhnen und einer geringen Tarifbindung zu kämpfen haben, und in den Berufen, die viele Frauen ausüben, ist wegen der oft schlechten Bezahlung der gesetzliche Mindestlohn von enormer Bedeutung. Entscheidend bleibt aber, die Tarifbindung zu stärken, um die Löhne in Ostdeutschland zu stärken und langfristig Löhne oberhalb des Mindestlohns zu sichern.
• Wir werden die Tarifbindung deutlich erhöhen. Wer mit Tarifvertrag arbeitet, bekommt höhere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen. Wir werden mit einem Bundestariftreuegesetz dafür sorgen, dass öffentliche Aufträge des Bundes nur an Unternehmen gehen, die ihre Beschäftigten nach Tarif bezahlen. Dieser Grundsatz muss auch für europäische öffentliche Aufträge gelten. Deshalb setzen wir uns auch für ein europäisches Tariftreuegesetz ein. Wenn öffentliche Gelder und Fördermittel für die Bewältigung der Transformation von Unternehmen eingesetzt werden, sollen sie konsequent an die Kriterien Tarifbindung, Standortentwicklung, Beschäftigungssicherung und Qualifzierungsstrategien gebunden werden. Wir werden die Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen erleichtern und ein Verbandsklagerecht für Gewerkschaften einführen.
• Wir wollen die Ungerechtigkeit beenden, dass Frauen immer noch weniger verdienen als Männer, und deswegen die EU-Entgelttransparenzrichtlinie bis 2026 in nationales Recht umsetzen. Wir werden das deutsche Entgelttransparenzgesetz zu einem wirksamen Lohngerechtigkeitsgesetz weiterentwickeln. Wir setzen uns zudem weiter für eine Aufwertung der sozialen Dienstleistungsberufe ein.
• Wir wollen, dass 95 Prozent der Steuerzahlenden mehr Netto vom Brutto haben.
Das aktuelle Steuersystem belastet Arbeitseinkommen relativ stark, Vermögen hingegen relativ gering. Das ist nicht gerecht und deshalb wollen wir das ändern. Der Einkommensteuertarif nimmt derzeit gerade mittlere Einkommen relativ stark in Anspruch. Wir wollen die große Mehrheit der Einkommensteuerpfichtigen entlasten (etwa 95 Prozent) und dafür unter anderem Spitzeneinkommen und -vermögen stärker an der Finanzierung des Gemeinwohls und der Modernisierung unseres Landes beteiligen.
• Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tarifich vereinbarte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt. Wir werden einen neuen steuerlichen Anreiz zur Ausweitung der Arbeitszeit von Teilzeitbeschäftigten schaffen: Wenn Arbeitgeber eine Prämie für die Ausweitung der Arbeitszeit zahlen, werden wir diese Prämie steuerlich begünstigen. Missbrauch werden wir ausschließen.

Bündnis 90/Die Grünen: Beste Chancen in guten Schulen und Kitas
Den Startschuss für einen Bildungsaufbruch haben wir mit dem Startchancenprogramm in der Bundesregierung gegeben. Jetzt gehen wir mit einem „Zukunftsinvestitionsprogramm Bildung“ Hand in Hand mit Ländern und Kommunen weiter: Wir investieren in Schulen und Kitas, für mehr Chancen- und Generationengerechtigkeit.
• Fachkräfte für eine moderne Wirtschaft
Damit Investitionen Früchte tragen können, brauchen wir Fachkräfte. Ein Schlüssel dafür liegt darin, dass Frauen die gleichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt bekommen: durch gleiche Löhne und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und wir müssen dafür sorgen, dass die besten Fachkräfte einfach zu uns kommen können und wollen – mit vereinfachten Verfahren zur Einwanderung.

FDP: Bildung ist Schlüssel für selbstbestimmtes Leben
Bildung muss wieder der Schlüssel für den persönlichen Aufstieg und ein selbstbestimmtes Leben sein – unabhängig von sozialer Herkunft, Alter, Geschlecht, Religion, Bildungshintergrund der Eltern und Wohnort.
• Frühkindliche Bildung stärken
Lebenslanges Lernen beginnt bereits im Sandkasten, nicht erst in der Schule.
• Qualität der frühkindlichen Bildung verbessern
Wir Freie Demokraten wollen die frühkindliche Bildung durch bundeseinheitliche Kita-Qualitätsstandards fördern.
• Außerdem wollen wir die Kindertagespflege als eine weitere Säule der Kindertagesbetreuung stärken. Die Verantwortung für die Kitas überführen wir vom Familien- in das Bundesbildungsministerium, um eine ganzheitliche Verantwortung für den Bildungsweg von der Kita bis zum Bildungsabschluss in einer Hand zu gewährleisten. Durch ein Startchancen-Programm für Kitas soll zusätzlich unterstützt werden, wo ein hoher Anteil sozial benachteiligter Kinder oder ein akuter Kita-Platzmangel vorhanden ist. Auch der MINT-Förderung wollen wir mehr Raum in der frühkindlichen Bildung geben.
• Um die Sprachkompetenzen optimal zu fördern, wollen wir bundesweit verpflichtende und altersgerechte Sprachtests für alle Kinder im Vorschulalter. Die Einschulung soll erst dann erfolgen, wenn Deutschkenntnisse ausreichen, um dem Unterricht ordnungsgemäß folgen zu können. Bei Förderbedarf soll eine verpflichtende Sprachförderung für mindestens zwei Jahre vor Beginn der Schulpflicht folgen.
• Qualifizierte Ausbildung für starke Kita-Teams
Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels wollen wir die pädagogischen Aus-, Fort- und Weiterbildung grundlegend modernisieren. Indem wir die Erzieheraus- und Weiterbildung generell schulgeldfrei stellen und angemessen vergüten sowie die Ausbildungskapazitäten der Länder erhöhen, ermöglichen wir mehr Menschen den Zugang zur Ausbildung.
• Wir Freie Demokraten fordern eine grundlegende Reform des Bildungsföderalismus, die einheitliche Standards und eine stärkere Rolle des Bundes in der Bildung möglich macht und in deren Rahmen die Finanzverteilung zwischen Bund und Ländern so geändert wird, dass der Bund die nötigen Finanzierungsverpflichtungen übernehmen kann.
• Durch einheitliche Abschlussprüfungen (Deutschland-Abitur) stellen wir die bundesweite Vergleichbarkeit von Schulabschlüssen sicher. Wir sprechen uns für eine Notenpflicht spätestens ab der dritten Klasse aus. Wir setzen uns für moderne außerschulische Lernorte ein – beispielsweise sogenannte Schülerlabore, Maker-Spaces und TUMO-Zentren. Wir wollen KI-gestützte und adaptive Lernmethoden in den Schulalltag integrieren.
• Sanierungsoffensive und mehr Autonomie für die Schulen.
Durch einen Digitalpakt 2.0 von Bund und Ländern wollen wir die technische Modernisierung der Schulen vorantreiben und digitale Lehre in der Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte verankern.
• Moderne Lehrpläne und exzellente Lehrkräfte
Schulen brauchen exzellente Lehrkräfte. Mit attraktiveren Arbeitsbedingungen, einer praxisnahen Aus- und Fortbildung, einer leistungsorientierten Bezahlung und attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten wollen wir mehr Freiräume im Lehrberuf schaffen. Die Lehrausbildung wollen wir bundesweit zu einem dualen Lehramtsstudium weiterentwickeln, Zugleich wollen wir die Lehrpläne modernisieren: Wir Freie Demokraten fordern mehr Raum für wirtschaftliche und finanzielle Bildung, MINT-Themen, Demokratie und Politik sowie Medienkompetenz. Wir setzen uns insbesondere für die bundesweite Einführung der Schulfächer Wirtschaft und Informatik ein.
• Berufliche Bildung und lebenslanges Lernen stärken
Wir Freie Demokraten wollen mehr junge Menschen für die berufliche Bildung gewinnen. Dazu wollen wir die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung weiterentwickeln. Wir wollen das Potenzial der beruflichen Bildungszentren besser nutzen und diese zu regionalen Innovations- und Gründerzentren ausbauen. Die Angebote zur Berufsorientierung, wie z. B. Azubi-Botschafter, Frauen in MINT-Berufen, und Jugendberufsagenturen wollen wir stärken. Zudem wollen wir analog zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) ein berufliches Orientierungsjahr schaffen und SBB-Stipendien sowie Azubi-Stipendien ausbauen. Zur Stärkung der internationalen Berufsbildungsmobilität etablieren wir einen Deutschen Beruflichen Austauschdienst (DBAD). Wir Freie Demokraten wollen in der sich stark verändernden Arbeitswelt mehr selbstbestimmte Bildungsmobilität ermöglichen. Das Aufstiegs-BAföG bauen wir zielgerichtet aus und ermöglichen die Förderung einer zweiten Fortbildung auf derselben Stufe. Im öffentlichen Dienst soll die Anerkennung beruflicher Ausbildungen und praktischer Erfahrungen verbessert werden.
• Die Anerkennung im Ausland erworbener Abschlüsse wollen wir beschleunigen und durchgehend digitalisieren. Für uns Freie Demokraten endet Lernen nicht mit dem Schul-, Hochschul- oder Berufsabschluss. Wir sehen Lernen als den lebenslangen Prozess an und wollen diesen fördern. Dafür möchten wir den Zugang zu kleineren, flexiblen Bildungszertifikaten erleichtern. Zur Finanzierung von Kursgebühren, bildungsbedingten Auszeiten und Kinderbetreuung wollen wir ein neues „Lebenschancen-BAföG“ einführen. Ein persönliches Freiraumkonto soll das steuer- und abgabenfreie Ansparen für Weiterbildungsangebote und Bildungsauszeiten ermöglichen.
• Exzellente Rahmenbedingungen für Studium, Forschung und Innovationen
Deutschland muss einer der Top-Standorte für Forschung, Studium und Innovation sein. Um uns im internationalen Wettbewerb zu verbessern, brauchen wir mehr Wissenschaftsfreiheit und eine Hochschulbildung unabhängig vom Elternhaus. Dual-Use-Forschung und die enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft sind für einen starken Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort unverzichtbar.
• Studium und interkulturellen Austausch elternunabhängig ermöglichen
Die Wahl des Studiums darf nicht von den Voraussetzungen des Elternhauses abhängig sein. Daher wollen wir das BAföG zu einem elternunabhängigen Baukasten-System weiterentwickeln. Das Bildungskreditprogramm wollen wir bereits kurzfristig stärken und ausbauen.
• Exzellente öffentliche und private Forschung als Ziel.
Deshalb möchten wir den gesamten Forschungsprozess stärken – von der Grundlagenforschung über die angewandte Forschung bis hin zum Transfer in die Privatwirtschaft. Wir wollen Kräfte durch Public Private Partnerships bündeln und die steuerliche Forschungsförderung weiter stärken. Deutschland muss wieder ein attraktiver Standort für Spitzenforscher werden.
• Für eine faire Besteuerung
Wer von seiner eigenen Hände Arbeit lebt, wird in Deutschland hoch besteuert. Der Anreiz, zusätzliche Arbeit aufzunehmen, ist zu gering. Wir können unseren Wohlstand langfristig aber nur erhalten, wenn wir auch mehr arbeiten. Wir müssen Arbeit deshalb wieder attraktiver machen. Dazu wollen wir stufenweise einen linear-progressiven Chancentarif in der Einkommensteuer einführen, der den Mittelstandsbauch vollständig beseitigt. Den Grundfreibetrag wollen wir im Zuge der Bürgergeldreform schrittweise um mindestens 1.000 Euro anheben. Damit stärken wir das Lohnabstandsgebot, also dass es Menschen mit Erwerbsarbeit deutlich besser gehen muss als mit Transfereinkommen.

AfD: Differenziertes Schulsystem
Wir befürworten ein nach Begabungen differenziertes Schulsystem, das dem unterschiedlichen Leistungsvermögen der Schüler gerecht wird.Die Bildungsstandards in allen Schulformen müssen sich an dem jeweils höchsten Niveau in Deutschland ausrichten. Zugangsvoraussetzung für das Gymnasium dürfen allein landesweit verbindliche Leistungskriterien sein. Das Abitur muss wieder zum Ausweis der Studierfähigkeit werden, der Haupt- oder Realschulabschluss zu qualifizierter Berufsausbildung befähigen.
Wir fordern die Abkehr von geschwätziger Kompetenzorientierung und die Rückkehr zur Vermittlung des Fachwissens als zentrales Anliegen der Schule.
• Die AfD lehnt den Einfluss von internationalen Konzernen, Stiftungen und anderen Lobbygruppierungen, wie z.B. der OECD und des PISA-Konsortiums, auf unser Bildungssystem und damit auf die Zukunftsfähigkeit Deutschlands ab.
Der zunehmenden Ökonomisierung und Globalisierung des deutschen Bildungswesens treten wir entgegen.

Mehr Meister statt Master: Berufliche Bildung stärken
• Die duale Ausbildung in Unternehmen und Berufsschulen ist ein Erfolgsmodell. Das Streben nach immer höheren Abiturienten- und Akademikerquoten sowie unzureichende Kenntnisse von Haupt- und Realschulabsolventen gefährdet jedoch den Nachwuchs in den Ausbildungsberufen. Wir wollen das weltweit geschätzte berufliche Bildungs- und Ausbildungssystem Deutschlands stärken. Der Wert und Nutzen der beruflichen Bildung muss mehr gewürdigt werden.
• Förder- und Sonderschulen wollen wir als wichtiges Element einer bedarfsgerechten Bildungslandschaft erhalten.
• Diplom und Magister wieder einführen.
• Autonomie der Hochschulen stärken. Freiheit von Forschung und Lehre bewahren
• Islamunterricht gehört nicht an deutsche Schulen

Bündnis Sarah Wagenknecht BSW: Für eine gerechte Leistungsgesellschaft
Wir wollen eine Kehrtwende in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik durchsetzen, um Aufstieg durch Anstrengung und Leistung wieder zur Normalität zu machen.
Ein wichtiges Instrument im Kampf gegen Lohndumping ist der Mindestlohn. Die Mini-Erhöhungen 2024 und 2025 um jeweils 41 Cent sind vor dem Hintergrund der massiven Preissteigerungen in den letzten Jahren ein Hohn.
• Höherer Mindestlohn, weniger Leiharbeit
Wir wollen den gesetzlichen Mindestlohn unverzüglich auf 15 Euro anheben.
Der Mindestlohn muss dauerhaft armutsfest sein. Künftige Anpassungen sollen sich an der EU-Mindestlohnrichtlinie orientieren (60 Prozent des Median-Einkommens). Mini- und Midijobs, Befristungen sowie der Missbrauch von Werk- verträgen und Leiharbeit machen noch immer für Millionen von Menschen eine verlässliche Lebensplanung unmöglich.
Wir wollen gesetzliche Grundlagen schaffen, um Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu überführen und den Missbrauch von Werkverträgen und Leiharbeit zu beenden. Befristungen mit Sachgrund wollen wir deutlich reduzieren. Sachgrundlose Befristungen und Kettenbefristungen lehnen wir ab.
• Höhere Tarifquote
Ein wichtiges Instrument, um gute Löhne und Arbeitsbedingungen zu erreichen, sind Tarifverträge. Doch seit 25 Jahren befindet sich die Tarifbindung im freien Fall, nur noch 49 Prozent der Arbeitsverträge sind tarifgebunden. Wir wollen eine deutlich höhere Tarifquote für Deutschland. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir ein Bündel an Maßnahmen umsetzen: Öffentliche Aufträge und Subventionen sollen nur noch an Unternehmen vergeben werden, die Tariflöhne zahlen.
Zudem wollen wir die Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen erleichtern.
Betriebsratsgründungen wollen wir erleichtern, unter anderem durch einen besseren Kündigungsschutz für die Initiatoren von Betriebsratswahlen.

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Wie wollen wir arbeiten?

Band 6 der Schriftenreihe veröffentlicht

10. Dezember 2024

Die Arbeitswelt der Jugend steht heute mehr denn je im Fokus der gesellschaftlichen Diskussion. In einer Zeit, die von ständigen Veränderungen und Herausforderungen geprägt ist, ist es für uns von größter Bedeutung, jungen Menschen mit Band 6 der Schriftenreihe der Stiftung flexible Arbeitswelt eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Perspektiven, Erfahrungen und Visionen teilen können.
Dazu führten wir Interviews mit insgesamt elf Jugendlichen und jungen Personen aus ganz Deutschland im Alter von 16 bis 29 Jahren durch. Die Befragten befinden sich in unterschiedlichen Ausbildungs- und Berufssituationen, die vom Schulbesuch über klassische Ausbildungsberufe bis hin zu dualen und nicht-dualen Studiengängen sowie ersten Berufserfahrung reichen.
Die Interviews zeigen eine Vielzahl von wichtigen Aspekten und Differenzen. Viele Jugendliche haben klare Vorstellungen von ihrem idealen Beruf, oft geprägt durch persönliche Erfahrungen und Vorbilder wie Familienmitglieder oder besondere Erlebnisse. Maria Bosch (17 Jahre, Ausbildung zur Physiotherapeutin) sagte: “Ich wusste früh, dass ich in diesem Bereich arbeiten möchte. Die Ausbildung macht mir viel Freude.” Der Wunsch nach einem sinnvollen und erfüllenden Berufsleben ist stark ausgeprägt. Besonders Berufe im sozialen Bereich oder solche, die zur Gesellschaft beitragen, werden oft angestrebt. Während einige den finanziellen Aspekt als zentrale Motivation sehen, legen andere mehr Wert auf berufliche Zufriedenheit und Sinnhaftigkeit. Ein angemessenes Gehalt, das die Lebenshaltungskosten deckt und eine gewisse Lebensqualität ermöglicht, wird jedoch allgemein als wichtig erachtet. Dilo Pso Namir (29 Jahre, Ausbildung als Industriemechaniker, Weiterbildung zum Maschinenbautechniker) bemerkte: “Ich möchte so viel Geld verdienen, dass ich mir eine schöne Wohnung leisten und davon leben kann.”

Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist für die meisten Jugendlichen sehr wichtig. Sie bevorzugen geregelte Arbeitszeiten und lehnen ständige Erreichbarkeit ab. Gleichzeitig gibt es ambitionierte junge Personen, die bereit sind, Überstunden zu machen und ihre Freizeit zu opfern, um ihre Karriereziele zu erreichen – dies zeigt eine klare Differenz in den Ansichten über die Wichtigkeit von Work-Life-Balance im Vergleich zu Karriereambitionen. Leonie Joline Heyden (21 Jahre, Ausbildung zur Steuerfachangestellte und Duales Studium im Bereich Steuerwesen) hob hervor: “Überstunden müssen bei größeren Projekten natürlich sein, da kommt man nicht herum.” Ein positives Betriebsklima und kollegiale Zusammenarbeit sind entscheidend, wobei viele die Bedeutung von Wertschätzung und respektvollem Umgang betonen. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten und auch die Möglichkeit zum Home-Office werden häufiger erwähnt.
Die Bereitschaft zur Weiterbildung und persönlichen Entwicklung ist hoch, und viele Jugendliche und junge Menschen sind bestrebt, sich kontinuierlich weiterzubilden und neue Fähigkeiten zu erwerben. Karriereambitionen und der Wunsch nach beruflichem Aufstieg sind oft präsent, wobei einige Interviewteilnehmende auch das Ziel der Selbständigkeit verfolgen. Während einige klare berufliche Ziele haben und dafür auch bereit sind, ihren Wohnort zu wechseln, bevorzugen andere aufgrund familiärer Bindungen, in ihrer Heimat zu bleiben. Diese Differenz zeigt die unterschiedlichen Prioritäten in Bezug auf Mobilität und Ortswechsel. Denise Moya Lopez (25 Jahre, Kauffrau für Büromanagement und Duales BA-Studium Personalmanagement) sagte hierzu: “Das hängt von meinen beruflichen Chancen ab. Ich bin ja schon nach der Ausbildung der Stelle wegen in eine größere Stadt gezogen“
Kritikpunkte am Arbeitsmarkt umfassen unter anderem die mangelnde Anerkennung in bestimmten Branchen, wie der Pflege, und die hohen Anforderungen an akademische Abschlüsse in Deutschland. Einige Personen bemängeln die fehlenden Leistungsanreize und fordern mehr Unterstützung für risikobereite Unternehmen sowie eine Senkung der Steuern für Selbständige. Carl Brünjes (24 Jahre, Studium der Rechtswissenschaft und BWL) kritisierte: “Es ist ein Unding, dass immer mehr Unternehmen, die risikobereit sind und Arbeitsplätze schaffen, ins Ausland abwandern.”
Insgesamt spiegeln die Interviews ein breites Spektrum an Meinungen und Einstellungen wider, die die verschiedenen Erwartungen und Bedürfnisse der Jugendlichen und jungen Personen in der Arbeitswelt verdeutlichen und die wir mit diesem Band der Schriftenreihe sichtbar machen möchten.

Bezugsmöglichkeiten: Über unsere E-Mail: stiftung@flexible-arbeitswelt.de kostenfrei bestellen oder die Digitale Version unserer Webseite Downloaden

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Roundtable

zu Bildung und Arbeitsmarkt

21. November 2024

Bei einer Gesprächsrunde des Gesamtverbandes der Personaldienstleister (GVP) wurden aktuelle Themen des Arbeitsmarktes und der Bildung diskutiert. Petra Füller von der Agentur für Arbeit berichtete zu den Themen Branchenplattform und Generationenmanagement. Die Stiftung war vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Wilhelm Oberste-Beulmann und den Geschäftsführenden Vorstand Thomas Hetz.

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Erster Jahrgang des
B.A. Human Ressource Management

06. November 2024

Bei den ersten Immatrikulationen des neuen Studiengangs Human Ressource Management hat der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Herr Wilhelm Oberste-Beulmann, die Stiftung flexible Arbeit vertreten. Am Mittwoch, den 6. November 2024, haben 18 motivierte junge Menschen in Bielefeld ihr Studium zum Bachelor of Arts mit Schwerpunkt Personaldienstleistung aufgenommen. Das Aufbaustudium ist das Ergebnis einer Kooperation der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und des Gesamtverbands der Personaldienstleister (GVP). Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit Vertreterinnen und Vertretern renommierter Personaldienstleistungsunternehmen speziell für die Branche entwickelt. Das in dieser Form bislang einzigartige Modell ist ein Aufbaustudium für bereits ausgebildete Personaldienstleistungskaufleute sowie weitere kaufmännische Berufe, die nun berufsbegleitend den Bachelorabschluss erwerben können.
Weitere Details finden Sie hier.

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Fachkräftemangel ist ein Standortnachteil für Deutschland

Dr. Florian Keppeler

16. Oktober 2024

Im Rahmen der Lünendonk-Studie 2024, die in Zusammenarbeit mit der GI Group hat Dr. Florian Keppeler ein Grußwort geschrieben.
So unter anderem:

“Mit Blick auf internationale Fach- und Führungskräfte lässt sich schließlich ein wichtiger Trend ablesen: Deutschland darf sich nicht der Illusion hingeben, besonders attraktiv zu sein. Fehlende Willkommenskultur, mangelnde Digitalisierung und zunehmender Rassismus werden von vielen ausländischen Fachkräften als abschreckend empfunden, wenn es um Deutschland als potenziellen Arbeits- und Lebensmittelpunkt (2023) geht. Hier wird es eine wichtige Aufgabe aller Akteursgruppen, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sein, gegenzusteuern.
Denn: Fachkräftemangel ist ein Standortnachteil für Deutschland.”

Das ganze Grußwort finden Sie hier.

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“Arbeitsmarktintegration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte”

10. Oktober 2024

Die Lünendonk-Studie 2024, die in Zusammenarbeit mit der GI Group entwickelt wurde, beschäftigt sich mit der aktuellen Thematik “Arbeitsmarktintegration ausländischer Fach- und Arbeitskräfte”.

Gleitworte der Untersuchung sind von
• Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit
• Florian Swyter, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Personaldienstleister e.V.
• Dr. Florian Keppeler, Kuratoriumsmitglied bei der Stiftung Flexible Arbeitswelt und Assistent Professor am King Frederik Center for Public Leadership an der Aarhus University
• Bettina Schaller, Präsidentin der World Employment Confederation

Themen der Studie sind u.a.:
• Deutschland braucht Arbeitskräfte
• Rekrutierung im Ausland
• Integration von Geflüchteten
• Zeitarbeit ist Motor für Zuwanderung und Integration
• Europäische Herausforderungen brauchen europäische Lösungen.

Die komplette Studie hier als Download.

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Dr. Florian Keppeler

Generation X, Y oder Z sollte Arbeitgebende nicht interessieren

15. Juli 2024

Berlin. Arbeitgeber sollten bei der Suche nach Arbeitskräften die Lebensphasen und das Alter von Bewerbern im Blick haben und diese nicht nach den gängigen Generationenbegriffen charakterisieren, hat Dr. Florian Keppeler von der Universität Aarhus (Dänemark) empfohlen. Der Politikwissenschaftler erteilte im Interview mit der Stiftung Flexible Arbeitswelt dem Generationenbegriff eine Absage und untermauerte diese mit verschiedenen Studienergebnissen. Mit Blick auf Berufstätigkeit und Arbeitsmotivation gebe es keine Belege für Generationsunterschiede. 
“Berufseinsteiger haben andere Bedarfe als Familienmitglieder mit Kleinkindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Es wird von der Lebensphase determiniert und nicht von irgendeiner Zugehörigkeit zu einer Geburtskohorte”, erklärte Keppeler. Der Wissenschaftler rät Arbeitgebern, sich nicht vom Generationenbegriff leiten zu lassen und von den Zuschreibungen zu Generation X, Y, Z oder Alpha. “Alter und Lebensphase sind erklärende Faktoren, nicht die Generation”, so der Politologe.
Neben der Bedeutung von Arbeit wird in dem Interview auch erörtert, wie der Arbeitskräftemangel in Deutschland verringert werden kann. “Dabei sollte deutlich mehr Energie investiert werden, um die Menschen, die hierhergekommen sind, in den Arbeitsmarkt zu bringen”, forderte Keppeler mit Blick auf Arbeitsmarktmigration. Der Politikwissenschaftler ist Mitglied im Kuratorium der Stiftung Flexible Arbeitswelt (flexible-Arbeit.de). Deren Schriftenreihe befasst sich in der neuen Ausgabe mit der Bedeutung von Arbeit und der Erwartung junger Menschen vom Arbeitsleben.  Die gemeinnützige Stiftung hat die Förderung von Bildung zum Ziel und befasst sich dabei insbesondere mit der Flexibilisierung der Arbeitswelt, des Personaleinsatzes und der Beschäftigungsverhältnisse.

Das Interview mit Dr. Florian Keppeler, Assistant Professor am King Frederik Center for Puplic Leadership an der Aarhus University und Kuratoriumsmitglied der Stiftung flexible Arbeitswelt, finden Sie hier.


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Die Stiftung auf der Jahrestagung des GVP

19. Juni 2024

Die Stiftung war auf der 1. Jahrestagung des Gesamtverbandes der Personaldienstleister (GVP) durch den Vorsitzenden des Vorstandes Wilhelm Oberste-Beulmann und den Geschäftsführenden Vorstand Thomas Hetz mit einem Stand vertreten. Der GVP ist durch einen Zusammenschluss der beiden Personaldienstleistungsverbände, Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) und Interessenverband der Zeitarbeit (igz), entstanden. Auf der Tagung in Berlin referierte das Mitglied des Vorstands der Bundesagentur für Arbeit Daniel Terzenbach zum Thema „Arbeitsmarktintegration Geflüchteter“. Die Bundesabgeordneten Nicole Bauer MdB (FDP), Hannes Walter MdB (SPD) und Tilman Kuban MdB(CDU) diskutierten zu aktuellen Politikfeldern von Wirtschaft und Arbeit. Bundesminister Christian Lindner MdB (FDP) schloss den Themenkreis des Tages mit seiner Keynote zu Politik, Wirtschaft, Arbeit und Finanzen ab.

Wilhelm Oberste-Beulmann (Vorstandsvorsitzender) und Thomas Hetz (Geschäftsführenden Vorstand) an dem Stand der Stiftung
Florian Swyter (Hauptgeschäftsführer GVP) Martin Dreyer (Stellvertredender Hauptgeschäftsführer GVP) und Wilhem Oberste-Beulmann
Positionierung des Standes der Stiftung
Vortrag “Die deutsche Wirtschaft in der Zeitenwende” von Prof. Dr. Jens Südekum
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Information des Rat der EU

Verbesserte Arbeitsbedingungen für Plattformbeschäftigte

15. April 2024

Der Rat der EU bestätigt die Einigung über neue Vorschriften zu Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Plattformbeschäftigten und die Verwendung von Algorithmen durch digitale Arbeitsplattfomen reguliert werden.
Alle Details finden Sie hier.


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Für ein Leben auf eigenen Füßen

10. April 2024

Interview der Stiftung mit der Ausbildungsleiterin der Stadtwerke München zu dem Förderprogramm für Jugendliche ohne Abschluss mit der Ausbildungsleiterin Vivian Gann.


Gesellschaftliche Verantwortung: Stadtwerke München ermöglicht Jugendlichen mit Startschwierigkeiten sozialpädagogisch begleitete Ausbildung.

50.000 Schülerinnen und Schüler verlassen jedes Jahr im Durchschnitt die Schule ohne Schulabschluss – und es ist keine Besserung in Sicht. Dies sei eine „inakzeptable Vergeudung von Ressourcen“, heißt es in der jüngsten Bertelsmann-Studie angesichts des Fachkräftemangels. Für die Stadtwerke München SWM ist die hohe Schulabbrecher-Quote nicht nur ein ökonomisches Problem, sondern hier sei gesellschaftliche Verantwortung gefragt, ist die Auffassung des kommunalen Unternehmens, das vor diesem Hintergrund das so genannte Stadtwerkeprojekt realisiert. Ziel ist, benachteiligten jungen Menschen unter 27 Jahren die Möglichkeit einer sozialpädagogisch begleiteten Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich zu geben. Ausgebildet wird vorwiegend zum Industriemechaniker, aber auch in anderen Ausbildungsberufen der SWM. Das Münchner Projekt hat Modellcharakter in ganz Deutschland und gibt es bereits seit über 30 Jahren.

Dr. Gabriele Jahn, SWM Geschäftsführerin Personal, Immobilien und Bäder, sagt: „Im Stadtwerkeprojekt finden junge Menschen, deren Start in die Arbeitswelt noch nicht geglückt ist, eine Möglichkeit, sozialpädagogisch begleitet, eine Ausbildung zu meistern. Damit ist eine gute Basis für deren berufliche Zukunft geschaffen.“ Die Stadtwerke haben dabei eine Kooperation mit dem Münchener Verein Spectrum Arbeit Beruf Soziales e.V. und ziehen Bilanz: Das Projekt war bislang für mehr als 180 junge Menschen ein berufliches Sprungbrett. „Dies stellt eine Win-Win-Situation für die Jugendlichen und die SWM gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels dar,“ so Dr. Jahn.

Dazu ein Interview mit Ausbildungsleiterin Vivian Gann:

Foto: Vivian Gann

Was sind häufig die Ursachen, warum junge Leute auf dem Weg ins Arbeitsleben zunächst scheitern und erreichen Sie die Menschen?
Die Gründe, warum die jungen Menschen es vorher nicht geschafft haben, in den Beruf zu starten, sind vielschichtig. Jeder hat sein eigenes Päckchen, das er mitbringt, wenn er zu uns kommt. Schwierige familiäre Verhältnisse, in denen sie groß geworden sind, Sucht oder Abrutschen auf die schiefe Bahn und Gefängnisaufenthalte sind Stichworte. Das Stadtwerkeprojekt und der Verein Spectrum arbeiten eng mit dem Jugendamt der Stadt zusammen. Das Jugendamt stellt in jedem Fall den Jugendhilfebedarf in einem Clearing vorab fest, nur dann ist eine Einstellung möglich.

Laufen die Projekte dabei immer gleich ab oder eher individuell?
Die Angebote werden immer wieder an die Bedürfnisse junger Menschen mit beruflichen Handicaps angepasst, etwa mit einem Netzwerk für Alleinerziehende, mit unterschiedlich intensiv betreuten Wohngruppen oder mit dem integrierten Wohnprojekt ViViDante für junge Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf. Die Stadtwerke München haben für diesen Zweck drei Wohngruppen innerhalb des SWM Werkswohnungsbaus, der 2019 in der Münchner Dantestraße eröffnet wurde, eingerichtet. Die Wohnheime mit Einzelwohnungseinheiten und mehreren WG stehen für neue SWM Mitarbeiter zur Verfügung. Dort können auch junge Leute auch aus dem Stadtwerkeprojekt für die Zeit ihrer Ausbildung in WGs wohnen. Die volljährigen Auszubildenden werden tagsüber über von drei Sozialpädagogen betreut, die jüngeren rund um die Uhr.

Was passiert nach der Ausbildung? Stehen die Stadtwerke auch danach als Arbeitgeber zur Verfügung?
Von den rund 180 jungen Menschen, die eine Ausbildung im Rahmen des Stadtwerkeprojekts durchlaufen haben, wurden über 100 der Teilnehmenden nach erfolgreichem Abschluss von den Stadtwerken München übernommen. Davon profitieren sowohl die jungen Menschen als auch die Stadtwerke als Arbeitgeber. Während die jungen Frauen und Männer nach Umwegen noch die Chance auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft bekommen, bedeutet das für das kommunale Unternehmen motivierte und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Dabei sind die regelmäßige Qualifizierung und Zertifizierung ein wichtiger Nachweis für die Qualität unserer Arbeit. Bereits zum dritten Mal wurde das Stadtwerkeprojekt erfolgreich zertifiziert, und zum vierten Mal wurde es mit dem Gütesiegel der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendsozialarbeit (LAG) in Bayern ausgezeichnet. Jährlich werden vier bis fünf junge Menschen angenommen.

An wen wendet sich das Ausbildungsprojekt konkret?

Wir haben den Fokus auf junge Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung unter 25 Jahren, die z.B.:

  • das Berufsvorbereitungsjahr absolviert haben,
  • bereits von anderen Einrichtungen der Jugendhilfe betreut wurden,
  • möglichst einen Abschluss der Mittelschule in der Tasche haben,
  • von Arbeitslosigkeit bedroht oder arbeitslos sind bzw.
  • ihre Lehrstelle abgebrochen haben.
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Information des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Aus- und Weiterbildung

08. April 2024

Das Bundesministerium informiert über die weitere Förderung der Aus- und Weiterbildung und in diesem Zusammenhang über gesetzliche Neuregelungen, die zum 01. April 2024 in Kraft treten. Alle Details finden Sie hier.


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Neuer Bachelorstudiengang
„Human Ressource Management

Interview mit Herrn Prof. Niemeier und
Herrn Oberste-Beulmann

03. April 2024

Foto: Prof. Walter Niemeier

Personaldienstleistung wird akademisch
Interview mit Prof. Dr. Walter Niemeier von der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) GmbH – University of Applied Sciences -FHM Bielefeld

Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und der Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) kooperieren ab sofort beim neu entstandenen Bachelorstudiengang „Human Resource Management, Schwerpunkt Personaldienstleistung (B.A.)“. Was sind die Gründe dafür, dass die Personaldienstleistung zum ersten Mal einen akademischen Weg einschlägt?
Es gibt mehrere Gründe, warum die Personaldienstleistung einen akademischen Weg einschlägt. Es geht um die Professionalisierung der Personaldienstleistung. Durch die Akademisierung können die Fachkräfte ein tieferes Verständnis für die Prinzipien und Methoden der Personaldienstleistung in einem von zunehmender Komplexität, Flexibilisierung und Internationalisierung geprägten Arbeitsmarkt entwickeln. Durch die Professionalisierung können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Unternehmen besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Die Unternehmen steigern die Qualität ihrer Dienstleistung, ihre Wettbewerbsfähigkeit und binden gleichzeitig die besten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für die Studierenden bedeutet die Akademisierung eine individuelle berufliche Weiterentwicklung und die Möglichkeit der Karriereentwicklung. Durch eine akademische Ausbildung können Fachleute dazu beitragen, Innovationen in der Personaldienstleistung voranzutreiben. Forschungsbasierte Erkenntnisse können dazu beitragen, bewährte Praktiken weiterzuentwickeln und den Sektor insgesamt voranzubringen.

Was sind die Inhalte und Ziele?

Das Ziel des Studiengangs ist es, zur Professionalisierung der Personaldienstleistungsbranche beizutragen. Die akademisierten Fachkräfte können für ihre Unternehmen neue Antworten auf die wachsenden Herausforderungen entwickeln.
Mit dem Studiengang öffnen wir den Personaldienstleistern den Weg in die Akademisierung und Professionalisierung, die Studierenden erhöhen ihre beruflichen Kompetenzen und Perspektiven.
Der Studiengang wurde in enger Abstimmung mit dem GVP sowie einem Studiengangsbeirat entwickelt. Dieser bestand aus Vertreterinnen und Vertretern größerer und mittelständischer Unternehmen der Personaldienstleistungsbranche. Die Inhalte des Studiums bauen auf der fundierten Ausbildung der Personaldienstleistungskaufleute auf und vertiefen bzw. erweitern diese. Im Studiengang werden sowohl Inhalte aus dem Human Resource Management als auch spezifische Inhalte der Personaldienstleistung sowie managementrelevante Aspekte gelehrt, wobei ein Fokus ebenfalls auf einen interdisziplinäreren aktuellen Praxisbezug gelegt wird.’

Gibt es bereits Reaktionen aus der Personaldienstleistungsbranche? Wie groß ist das Interesse?
Die Reaktionen aus der Personaldienstleistungsbranche sind sehr positiv, wir arbeiten mit dem GVP sehr eng und vertrauensvoll zusammen. Auf der ersten digitalen Info-Veranstaltung waren 20 Unternehmen der Branche mit großem Interesse dabei, hinzu kommen Nachfragen einzelner Unternehmen und vieler Interessenten.

Und wie sieht es auf der Seite der künftigen Studierenden aus? Gibt es schon Bewerbungen für den neuen Studiengang?

Die Nachfrage auf der Seite der Interessenten ist recht hoch. Auf der ersten online-Info-Veranstaltung für Interessenten waren über 15 Interessenten dabei, die engagiert nachgefragt und diskutiert haben. Es kommen aktuell immer noch weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Branche hinzu. Ein weiterer digitaler Infotermin findet am 10. April um 16:30 Uhr statt. Der Zugang zum virtuellen Raum ist über die Website der FHM und den Studiengang Human Resource Management zu finden. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Es gibt zu diesem frühen Zeitpunkt bereits eine gute Zahl an Bewerbungen zu dem Studiengang, jeder zweite Interessent hat sich direkt angemeldet. Einige müssen noch Dinge abklären, wie die mögliche Förderung oder Freistellung oder auch mit der Familie sprechen. Hinzu kommt die große Nachfrage durch die Unternehmen. Wir werden mit einer tollen Studiengruppe zum 1. Oktober 2024 starten.

Warum dauert der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang nur zwei Jahre?

Als Hochschule können wir im Beruf erworbene Kompetenzen auf einen Studiengang anrechnen, wenn Inhalt, Umfang und Level vergleichbar sind. Wir haben das Ausbildungscurriculum der Personaldienstleistungskaufleute und unser HRM-Studienprogramm nebeneinandergelegt und verglichen. Auf dieser Basis können wir die Hälfte des Studienprogramms aus der Ausbildung der Personaldienstleistungskaufleute anrechnen. Hierzu ein kleines Beispiel: die Berechnung des Personalbedarfs, die Personalbeschaffungswege, Personalentwicklungsmaßnahmen oder Personalmarketing sind in Ausbildung und Studium vergleichbar. Warum müssen wir dann in einem Studium diese Inhalte redundant vermitteln? Diese Inhalte können wir aus der Ausbildung auf das Studienprogramm anrechnen.
Für andere Ausbildungsberufe gibt es ebenfalls einen Weg des Einstiegs und der Anrechnung. Mit der Anrechnung reduzieren sich dann der Lehr- und Lernaufwand genau so auch der Prüfungsaufwand und damit auch die Studiendauer auf 2 Jahre.

Glauben Sie, dass die Personaldienstleister-Branche im Zuge des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels künftig noch mehr Bedeutung zukommen wird?
Die Bedeutung der Personaldienstleistung wird zunehmen. Der Fachkräftemangel ist bereits in jeder Branche spürbar. Personaldienstleister können in diesem Kontext eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Unternehmen bei der Suche nach qualifiziertem Personal unterstützen. Die Arbeitswelt wandelt sich zunehmend in Richtung Flexibilität und Agilität. Personaldienstleister können Unternehmen dabei helfen, schnell auf Veränderungen in der Arbeitsnachfrage zu reagieren. Der Fachkräftemangel betrifft nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der verfügbaren Arbeitskräfte. Personaldienstleister, die sich auf spezifische Branchen oder Fachgebiete spezialisiert haben, können Unternehmen dabei helfen, schnell auf spezielle Anforderungen zuzugreifen und hochqualifiziertes Personal zu finden. Personaldienstleister können nicht nur bei der Rekrutierung, sondern auch bei der Beratung und dem Talentmanagement eine wichtige Rolle spielen. Sie können Unternehmen dabei unterstützen, ihre Mitarbeiter zu entwickeln, zu binden und effektiv zu managen, was angesichts des Fachkräftemangels entscheidend ist. Personaldienstleister, die Erfahrung in der internationalen Personalbeschaffung und -vermittlung haben, können Unternehmen bei der Suche nach qualifizierten Kräften aus verschiedenen Teilen der Welt unterstützen. Unternehmen könnten vermehrt dazu neigen, bestimmte HR-Funktionen an externe Dienstleister auszulagern, um sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Personaldienstleister können dabei eine wichtige Rolle spielen, indem sie Personalmanagementdienstleistungen, Lohnbuchhaltung und andere HR-Aufgaben übernehmen. Personaldienstleister können Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen der modernen Arbeitswelt bieten.

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Foto: Wilhelm oberste-Beulmann

Professionalisierung im veränderten Arbeitsmarkt unverzichtbar
Fragen zum neuen Studiengang an den Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Flexible Arbeitswelt, Wilhelm Oberste-Beulmann. Er war maßgeblich bei der Entwicklung des Ausbildungsbildes des/r Personaldienstleistungskaufmann/frau verantwortlich.

Herr Oberste-Beulmann, Sie haben maßgeblich am Ausbildungsgang des Persondienstleistungskaufmann/frau für Industrie und Handel mitgewirkt. Ihn gibt es seit 2008. Jetzt wird die Branche akademisch. Welche positiven Entwicklungen sehen Sie dafür für den Arbeitsmarkt?

Mit dem Ausbildungsberuf Personaldienstleistungskaufmann/frau haben wir vor vielen Jahren den ersten Baustein gelegt. Es hat uns damals keiner zugetraut, dass wir pro Jahr zwischen 700 und 1000 Auszubildende für diesen Beruf begeistern können. Ausgebildet wurde nicht nur in der Personaldienstleistung, sondern auch in vielen anderen Branchen. Das war aber nur der Anfang. Mit der Akademisierung hin zum Bachelor und später auch zum Master verfolgen wir das Ziel der weiteren Professionalisierungen in dem sich immer weiter veränderten Arbeitsmarkt. Wir entwickeln damit genau die Führungskräfte der Zukunft, die kompetente Ansprechpartner der Kunden sind.

Was ist aus Ihrer Sicht positiv am Aufbau des Studienganges?

Durch die Anrechnung der Module aus der Ausbildung zum/r Personaldienstleistungskaufmann/frau und den bereits erworbenen beruflichen Kompetenzen erfolgt keine doppelte Wissensvermittlung. Daher kann der Studiengang auf zwei Jahre begrenzt werden. Zusätzlich ist er berufsbegleitend aufgebaut, praxisorientiert gestaltet und wird entsprechend wissenschaftlich begleitet.

Warum werden Weiterbildung und Qualifizierung bei den Personaldienstleistern immer wichtiger?
Durch die enormen Veränderungen im Arbeitsmarkt ist es wichtig, auf Augenhöhe und als Partner der Kundenunternehmen zu agieren. Zusätzlich verändern sich permanent die Anforderungen in der Arbeitswelt. Daher ist es wichtig, dass durch die Weiterbildung und Qualifizierung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich diesen Prozessen stellen können.

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Weiterbildung und Qualifizierung

Band 5 der Schriftenreihe veröffentlicht

27. Februar 2024

Im fünften Band der Schriftenreihe der Stiftung flexible Arbeitswelt werden die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt behandelt. Dabei werden Gesetze und Vorschriften, individuelle Schwierigkeiten sowie Themen des Arbeits- und Beschäftigungsschutzes diskutiert.
In unserem Fachgespräch zum Thema Bildung und Weiterbildung im aktuellen Arbeitsmarkt haben wir uns intensiv und bereichernd mit Akteurinnen und Akteuren sowie Verantwortlichen aus verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt mit den Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt auseinandergesetzt. Es ging darum, differenzierte Ansätze für Fachkräfte und Basisarbeitende zu finden. Ein positives Beispiel aus der Praxis zeigt, wie Qualifizierung und Weiterbildung effektiv gelingen können. Richard Hofmann und Marc Schüpferling lieferten einen Einblick in das Qualifizierungskonzept, das 2022 von der Agentur für Arbeit Nürnberg und der Stiftung flexible Arbeitswelt initiiert wurde. Das Modell kann als Vorlage und Vorbild für ähnliche Initiativen dienen.

Bezugsmöglichkeiten: Über unsere E-Mail: stiftung@flexible-arbeitswelt.de kostenfrei bestellen oder die Digitale Version unserer Webseite Downloaden

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Personaldienstleistung Akademisch
Neuer Studiengang

14. Februar 2024

Die Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und der Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) haben einen Vertrag für den Fernstudiengang “Human Resource Management, Schwerpunkt Personaldienstleistung (B.A.)” unterzeichnet. Die Stiftung flexible Arbeitswelt wurde durch ihren Vorsitzenden Herrn Wilhelm Oberste-Beulmann vertreten. Der Studiengang richtet sich an ausgebildete Personaldienstleistungskaufleute und führt in nur zwei Jahren zum Bachelor-Abschluss. Bewerbungen sind ab sofort möglich, eine Informationsveranstaltung fand am 7. Februar 2024 statt. Das Studium beginnt am 1. Oktober 2024 und läuft berufsbegleitend mit Online-Vorlesungen an zwei Tagen pro Woche.

Weitere Informationen finden Sie unter fh-mittelstand.de/hr-management.
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Interview in der AIP

07. Februar 2024

Das Interview mit Herrn Oberste-Beulmann, welches bereits auf unserer Webseite veröffentlich wurde (hier lesen), ist nun auch im AIP erschienen.
Herr Oberste-Beulmann äußert sich in diesem Interview zu den massiven Zinserhöhungen des KFW-Studienkredits und warnt vor den Folgen, wenn sich Studierende ein Studium nicht mehr leisten können.

Deckblatt AIP
Interview von Herr Oberste-Beulmann
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