Publikationen
Im fünften Band der Schriftenreihe der Stiftung flexible Arbeitswelt werden die Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt behandelt. Dabei werden Gesetze und Vorschriften, individuelle Schwierigkeiten sowie Themen des Arbeits- und Beschäftigungsschutzes diskutiert.
In unserem Fachgespräch zum Thema Bildung und Weiterbildung im aktuellen Arbeitsmarkt haben wir uns intensiv und bereichernd mit Akteurinnen und Akteuren sowie Verantwortlichen aus verschiedenen Bereichen der Arbeitswelt mit den Herausforderungen der heutigen Arbeitswelt auseinandergesetzt.
Es ging darum, differenzierte Ansätze für Fachkräfte und Basisarbeitende zu finden. Ein positives Beispiel aus der Praxis zeigt, wie Qualifizierung und Weiterbildung effektiv gelingen können. Richard Hofmann und Marc Schüpferling lieferten einen Einblick in das Qualifizierungskonzept, das 2022 von der Agentur für Arbeit Nürnberg und der Stiftung flexible Arbeitswelt initiiert wurde. Das Modell kann als Vorlage und Vorbild für ähnliche Initiativen dienen.
Im vierten Band der Schriftenreihe der Stiftung flexible Arbeitswelt,„Die Zukunft der Arbeitswelt – Persönliche Positionen aus Kuratorium und Vorstand“, geben die Mitglieder des Kuratoriums und Vorstands der Stiftung in verschiedenen Aufsätzen ihre individuellen Ansichten und Einschätzungen zu den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen und Notwendigkeiten des deutschen Arbeitsmarktes wieder.
Ergänzt werden die Betrachtungen durch einen Blick von außen durch Dr. Peter Jeutter, der sich seit vielen Jahren mit dem Thema Arbeit befasst.
Die Autorinnen und Autoren behandeln dabei u. a. die zentralen Punkte des Arbeitskräftemangels, der Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie neue Formen des Arbeitens und Führens. Sie liefern damit nicht nur Einblicke in die für die Stiftung und ihre Mitglieder persönlich bedeutende Problematiken und Visionen des Arbeitsmarktes in Deutschland, sondern ordnen diese auch gesamtgesellschaftlich ein und entwickeln Handlungsempfehlungen – auf politischer, unternehmerischer und individueller Ebene.
Band 3 der Schriftenreihe der Stiftung flexible Arbeitswelt präsentiert verschiedene Positionen zur Arbeitswelt und ist Ergebnis des Expertentages am 06. Juli 2021 in Berlin zum Thema „Situationen und Perspektiven des Arbeitsmarktes (nach Corona) und der Einbindung Jugendlicher in den Arbeitsmarkt“.
In einem Kreis mit Arbeitsmarktexpertinnen und -experten aus Politik, Wirtschaft, Verbänden, Gewerkschaften und anderen Institutionen wurde das Kernthema diskutiert. Dabei ging es auch darum, Lösungsansätze zu skizzieren.
Thematisch wurden insbesondere die Lehren aus der und Veränderungen durch die Corona-Krise und im Zuge dessen die Digitalisierung und Zukunftsfähigkeit sowie mobiles Arbeiten behandelt. Aber auch der Wertewandel, die schulische Bildung und Ausbildung, das Problem der abgehängten Jugendlichen ohne Ausbildung, die Integration und die Attraktivität von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen standen im Fokus der Veranstaltung.
Dazu finden sich in diesem Band der Schriftenreihe die Beiträge der Teilnehmenden wieder, u.a. mit Statements von Jana Schimke, MdB der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; Jörg Wirtgen, Vorsitzender des HauptstadtBoards ZukunftJugendWirtschaft ZJW sowie von den Kuratoriumsmitgliedern, Bernd Becking, Kerstin David und Dr. Sascha J. Flemnitz und der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Stiftung flexible Arbeitswelt, Andrea Grudda.
In Band 2 der Schriftenreihe der Stiftung flexible Arbeitswelt beschäftigt sich Autorin Astrid Dirks M.A. mit der digitalen Transformation und damit verbundenen Veränderungsprozessen in Betrieben, die unter Einfluss digitaler Tools und Daten umgesetzt werden.
Ein solcher technologischer Wandel eröffnet auch Klein- und Mittelständlern aller Branchen die Möglichkeit, das eigene Geschäftsmodell an die Digitalisierung anzupassen und einen betrieblichen Mehrwert zu generieren. Wie kann das gelingen? Was müsste getan werden?
In diesem Band werden Arbeitsabläufe in klein- und mittelständischen Unternehmen unter den Einwirkungen der Begriffe der „Industrie 4.0 (I 4.0)“, „Digitalisierung“ und „künstlichen Intelligenz (KI)“ vorgestellt. Daran anschließend werden Aspekte zum Themenbereich der Aus- und Weiterbildungen erläutert und Handlungsempfehlungen gegeben.
Thomas Hetz, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung:
„Der Prozess der Digitalisierung wird in Zukunft beständig voranschreiten. Frau Dirks nimmt sich des Themas anhand von Praxisbeispielen aus dem Arbeitsalltag einer Firma an. Da jedes Unternehmen anders aufgestellt ist, handelt es sich hierbei nicht um ein universell übertragbares Konzept. Der vorliegende Text soll daher eine Hilfestellung sein und Anregungen zur Umsetzung der Digitalisierung liefern.“
Ein 308 Seiten starkes Standardwerk über die Zeitarbeit, das die Branche umfassend aus wirtschaftlicher, juristischer, historischer und politischer Perspektive in den Blick nimmt.
Herausgegeben von: Prof. Dr. Jutta Rump, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen und Volker Enkerts, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)
Autorinnen und Autoren sind u.a.: Wolfgang Clement, ehem. Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit sowie Ministerpräsident von NRW †; Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln; Ingo Kramer, von 2013 bis 2020 Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände (BDA); Anette Kramme, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales; Sebastian Lazay, Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e. V. (BAP); Thomas Sattelberger, MdB, ehem. Personalvorstand bei Continental und der Deutschen Telekom; Prof. Dr. Gregor Thüsing, Direktor des Instituts für Arbeitsrecht und Recht der sozialen Sicherheit, Universität Bonn; Johannes Vogel, MdB, Arbeitsmarkt politischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten
26. März 2021
50 Jahre Zeitarbeitsverbände in Deutschland – zweifellos Grund genug, sich mit dieser volkswirtschaftlich und arbeitsmarkt-politisch relevanten Branche näher zu beschäftigen. Sie wurde und wird kaum wie eine zweite kontrovers diskutiert, wobei die Ansichten über die Zeitarbeit von einem absolut notwendigen Flexibilitätsfaktor für die Wirtschaft bis hin zu dem Vorwurf Lohndumping und Ausbeutung reichen. So ist die Geschichte dieser Branche in Deutschland geprägt von der Frage nach ihrer Berechtigung und den Auseinandersetzungen um die konkrete gesetzliche Ausgestaltung dieser Art von Personaldienstleistung.
Dass die Zeitarbeit derartige Debatten auslöst, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass es sich dabei um eine besondere Konstruktion handelt. Die Zeitarbeitskräfte haben zwar ein Arbeitsverhältnis mit einem Zeitarbeitsunternehmen – juristisch: Verleiher, das sämtlichen arbeitsrechtlichen Vorschriften unterliegt. Sie verrichten aber ihre Arbeit in einem Einsatz- oder Kundenbetrieb – rechtlich: Entleiher. Dort unterliegen sie den Weisungen des Kundenunternehmens, mit dem sie selbst jedoch keinerlei Vertragsverhältnis haben. Das hat nur das Zeitarbeitsunternehmen, das mit dem Einsatzbetrieb einen sogenannten Arbeitnehmerüberlassungsvertrag abschließt und für die Überlassung seiner Zeitarbeitskräfte bezahlt wird. Es handelt sich also bei der Arbeitnehmerüberlassung, wie die Zeitarbeit juristisch korrekt heißt, um ein Dreiecksverhältnis zwischen Zeitarbeitskraft, Zeitarbeitsunternehmen und Einsatzbetrieb. Oder – salopper formuliert: Zeitarbeitnehmer sind Diener zweier Herren. Diese Konstruktion ist einmalig im deutschen Arbeitsrecht, weshalb das Statistische Bundesamt die Zeitarbeit auch zu den atypischen Beschäftigungsformen rechnet – eine Kategorisierung, die allerdings wegen des festen Arbeitsverhältnisses zwischen Zeitarbeitskraft und Zeitarbeitsunternehmen nicht unumstritten ist.
Ein Stein des Anstoßes bei dieser Konstruktion ist für Kritiker der Arbeitsnehmerüberlassung, dass Zeitarbeitsunternehmen mit der als überflüssig empfundenen Dienstleistung der Personal-überlassung ihr Geschäft machen. Die Befürworter der Zeitarbeit weisen dagegen auf die wichtige Funktion der Branche für den Arbeitsmarkt – Stichwort: Integration von Geringqualifizierten, Langzeitarbeitslosen und Geflüchteten in Arbeit – und die deutschen Unternehmen – Stichwort: unabdingbares Flexibilisierungsinstrument in einer globalisierten Weltwirtschaft – hin. Die Haltungen zur Zeitarbeit gehen also weit auseinander, und die Diskussion über und um die Branche werden nicht selten emotional geführt.
50 Jahre Zeitarbeit und ihre Verbände in Deutschland bietet deshalb den willkommenen Anlass für eine genauere Betrachtung der Branche aus unterschiedlichen Perspektiven: Zu Wort kommen dabei sowohl Wissenschaftler als auch Politiker und Vertreter der Wirtschaft sowie der Gewerkschaften. Sie alle bringen ihre – teilweise auch sehr subjektive – Sicht auf die Zeitarbeit ein, die naturgemäß dementsprechend unterschiedlich ausfällt und deswegen nicht die Position der Herausgeber widerspiegelt. Am augenfälligsten wird dies in dem Streitgespräch, das Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit dem Herausgeber Volker Enkerts geführt hat. Es wird aber auch deutlich sichtbar in den Beiträgen der Bundestagsabgeordneten Anja Hajduk (Bündnis 90/Die Grünen), Anette Kramme (SPD), Stephan Stracke (CSU), Johannes Vogel (FDP), Christian von Stetten (CDU) und des früheren „Superministers“ für Arbeit und Wirtschaft Wolfgang Clement – genauso übrigens wie in den beiden Texten von Arbeitsgeberpräsident Ingo Kramer und Reinhard Dombre, Mitglied im Bundesvorstand des DGB und ehemaliger Tarifverhandlungsführer der Gewerkschaften für die Zeitarbeit.
Doch dieser Band soll sich nicht in einer Darstellung der aktuellen Positionen aus Politik, Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften zur Zeitarbeit erschöpfen, so interessant die unterschiedlichen Perspektiven auf die Branche auch ausfallen. Es geht auch um eine rechtliche, wirtschaftspolitische und historische Einordnung, bei der Prof. Dr. Gregor Thüsing, Dr. Oliver Stettes und Oliver Pöschke unter anderem die Ursprünge der Arbeitnehmerüberlassung bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Dagegen beschäftigt sich Prof. Dr. Michael Hüther mit den Funktionen der Zeitarbeit für Arbeitnehmer, Arbeitgeber sowie Staat und Gesamtwirtschaft und demografischem Wandel. Die wissenschaftliche Bestandsaufnahme Hüthers findet ihre Ergänzung zum einen durch einen Beitrag des früheren Vorstands der Bundesagentur für Arbeit, Raimund Becker, der die Rolle der Arbeitnehmerüberlassung aus Sicht der Arbeitsmarktbehörde darstellt, und zum anderen durch ein Kapitel, in dem Kunden der Branche über ihre Praxiserfahrungen mit dem Einsatz von Zeitarbeit in ihren Unternehmen berichten.
Mit den Stichworten Globalisierung, Digitalisierung und demografischer Wandel sind schon die drei Megatrends genannt worden, die nicht nur die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen, vollständig verändern werden. Deshalb wird in diesem Band auch ein Blick in die Zukunft geworfen. Mit den zentralen Trends der künftigen Arbeitswelt und ihren Implikationen für Unternehmen und Individuen hat sich die Herausgeberin Prof. Dr. Jutta Rump zusammen mit ihrer Mitarbeiterin Silke Eilers auseinandergesetzt. Die Frage, wie Zeitarbeit und Personaldienstleistungen angesichts der kommenden Entwicklungen im Jahr 2025 aussehen könnten, ist Sebastian Lazay, Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP), in seinem Beitrag nachgegangen.
50 Jahre Zeitarbeit und ihre Verbände in Deutschland. Dieses Buch wäre nicht vollständig, wenn es sich nicht auch mit der Geschichte der Organisationen beschäftigen würde, die seit 1969 die Interessen der Branche vertreten haben. Dieses Thema verfolgen mit Edgar Schröder und Dr. Anja Clarenbach ausgewiesene Branchenexperten, die sich in verschiedenen Funktionen und Führungspositionen mit der Zeitarbeit beschäftigt haben. Eine dieser Interessenvertretungen – den Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) – unterzieht Dr. Peter Jeutter einer näheren Betrachtung.
Es hätte noch weitere Themenbereiche gegeben, mit denen sich eine nähere Beschäftigung mehr als gelohnt hätte. Dazu gehören zum Beispiel die Integrationsleistung der Zeitarbeitsbranche bezüglich geflüchteter Menschen oder auch die vielfältigen Einflüsse der Europäischen Union oder die Querverbindungen zur Zeitarbeit in anderen Ländern. Doch gerade Letztgenanntes ist ein so weites Feld, dass es eine eigene Publikation rechtfertigt und den Rahmen dieses Bandes schlichtweg sprengen würde. Deshalb nimmt dieses Buch bewusst und ausschließlich die Zeitarbeit in Deutschland in den Blick.
Dieser Beitrag ist ein Auszug aus dem Vorwort des Buches „50 Jahre Zeitarbeit in Deutschland“, herausgegeben von Herrn Volker Enkerts und Frau Prof. Dr. Jutta Rump, erschienen bei Stiftung flexible Arbeitswelt, Bd. 1 der Schriftenreihe.
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18. März 2021
In diesem Band der Schriftenreihe der Stiftung geht es um 50 Jahre Zeitarbeit und Zeitarbeitsverbände in Deutschland.
Die Zeitarbeit ist zu einer volkswirtschaftlichen und arbeitsmarkt-politisch relevanten Branche geworden.
Themen dieses Buches
- Zeitarbeit in Deutschland
- Zeitarbeit und ihre Verbände
- Zeitarbeit in der politischen Diskussion
- Zeitarbeit aus Sicht der deutschen Wirtschaft
- Arbeit der Zukunft
- Personaldienstleistung 2025
Das Buch wurde von Herrn Volker Enkerts und Frau Prof. Dr. Jutta Rump herausgegeben, erschienen bei der Stiftung flexible Arbeitswelt, Bd. 1 der Schriftenreihe.